Als ich heute Morgen im Wald spazierte, konnte ich den Weg kaum mehr entdecken. Er war verdeckt mit den gefallenen Blättern. So lag ein wunderschöner Farbteppich zu meinen Füssen und ich genoss es sehr, darüber spazieren zu dürfen. Wenn die Blätter durch mein Gehen etwas verschoben wurden, konnte ich kleine Einblicke auf das Darunterliegende erhalten. Ein Genuss für die Sinne und ein ganz im Hier und Jetzt sein, wurden mir auf diesem Spaziergang geschenkt🙏.
Gedanken zum Jahreskreislauf gingen mir durch den Kopf. Wie zyklisch dieser in jedem Jahr verläuft und trotzdem entdecke ich auch nach 50 Jahren immer wieder Neues und Überraschendes in jeder Jahreszeit. Jetzt sind einige Wochen die Zeiten des Rückzuges, des Verborgensein im Dunkeln, um danach langsam und im eigenen Tempo wieder an die Oberfläche – in die Sichtbarkeit – zu kommen, dort zu leuchten und zu erstrahlen, Geschenke mit der UmWelt zu teilen und dann wieder im eigenen Tempo in den Rückzug, in die Wandlung zu gehen.
Dieser Zyklus darf sich auch in unserem Leben widerspiegeln. Gerade jetzt im Zeichen des Skorpions, mit der Wandlerin im urweiblichen Feld und den AhnInnen, die uns gerade so nahe sind, läuft Vieles im Unsichtbaren ab. Die Tore zur feinstofflichen Welt stehen weit offen. Wir können im Verdeckten, im Nichtsichtbaren, vielleicht auch im Geheimen, im Dunkeln wirken und wandeln, und uns dabei geschützt und verborgen fühlen. Kommt ein Windstoss, bläst es vielleicht einige Deckblätter weg, doch nur ein Teil wird für kurze Zeit sichtbar. Gleichzeitig geschieht Wandlung unter den Blättern. Altes, Vergehendes darf absterben und von der Erde für die spätere Erneuerung heilend empfangen werden. Wunderschön 🙏.
So mache ich mir auch Gedanken was geschieht, wenn mit dem Laubbläser – oder etwas sanfter mit dem Laubrechen – die Blätter entfernt werden. Die Blätter, die dort so gerne liegen bleiben würden, um dem Wandlungsprozess zu dienen. Sie werden entfernt und können damit ihren Beitrag nicht richtig erfüllen. Gleichzeitig wird etwas aufgedeckt, das noch gar nicht bereit dazu war. Da liegt es nun, nackt und frierend. Ist es gestärkt und gesund gewesen, kann es den Wandlungsprozess aus eigener Kraft schaffen. Hat es zu wenig Energie im Depot, stirbt es entweder vollends ab, oder startet geschwächt in den neuen Zyklus.
Wie wäre es denn, wenn WIR uns diese Zeit im Rückzug, im Verdeckten, im Dunklen, im Nichtsichtbaren erlauben würden, im Wissen, dass uns diese für den nächsten Zyklus wahrhaftig heilsam stärkt. Wenn wir abwarten können, bis die uns wärmenden und nährenden Blätter durch den Wandlungsprozess unterstützend begleitet haben, so dass wir uns in Frieden und Natur gegeben in die Erde sinken lassen können. Dort werden wir mit viel Liebe empfangen und neu geboren 🖤🙏🖤.
JA, ich erlaube es mir.
Herzlich, Elisabeth